IRONMAN 
Lanzarote

Impressionen + Ergebnisse

Impressionen

2025 - Qualifikations-Wettkampf

Die Vorbereitung

Bis Ende März bin ich gut und gesund über den Winter gekommen. Viel Kraft und konstantes Training haben eine solide Basis geschaffen. Im Februar dann das erste Trainingslager 2 Wochen auf Lanzarote inkl. 2x die komplette Race-Strecke abfahren haben mir richtig Aufwind und viele Rad-km beschert. Hier ein paar Eindrücke:

Dann durfte ich Ende März noch 1 Woche ins Trainingscamp auf Gran Canaria mit der Gruppe von Frank Heldoorn Coaching und mit Johan Wagenaar von Bike Sensations.  
DANKE für die tolle Zeit und die super Trainings, die ich mit euch erleben durfte!
Ihr habt mir noch mehr Spritzigkeit, Motivation und Freude mit auf den Weg gegeben. 

Im April hat es mich dann aber doch noch erwischt. Nach dem Rückflug von Gran Canaria haben 1 Tag nachher die Halsschmerzen begonnen. Da konnte ich noch 1 Woche stark weitertrainieren, aber dann war Ende und die Erkältung hat voll zugeschlagen. Es folgten 2 Wochen ohne Training, dafür mit Fieber, Stirnhöhlenentzündung und hartnäckigem Husten. Anschliessend habe ich langsam wieder versucht, in den Trainingsplan zurückzufinden. An den einen Tagen ist dies gelungen, dann aber immer wieder gesundheitliche Rückschläge, welche mir gezeigt haben, dass mein Körper noch nicht 100% bereit ist. So haben wir einfach noch das gemacht, was möglich war und mich auch etwas geschont bis zum Rennen. 

Es würde also eine Überraschung werden, was mein Körper leisten kann. 


Das Rennen

Zum Glück bin ich ein paar Tage vor dem Rennen angekommen und konnte mich ein bisschen vor Ort einleben, die Startunterlagen abholen, die leckeren italienischen Glacé geniessen, schauen, dass mit dem Rad alles in Ordnung ist und auch noch zwei etwas längere Ausfahrten machen und mich mit dem Meer anfreunden. Am meisten ist mir aufgefallen, dass die Insel jetzt richtig aufgeblüht ist im Gegensatz zum Februar. Die damals noch kahlen Sträucher haben jetzt saftige grüne Blätter und es blühen an den Kakteen und auch sonst wunderschöne Blumen in allen Farben. 

Am Renntag bin ich schon fröstelnd aufgewacht, obwohl ich mich gut ausgeschlafen habe. Vemutlich vor lauter Nervosität… Zum Glück habe ich meine Getränke schon am Abend zuvor angerichtet und so war ich dank der nahen Unterkunft ganz schnell unten am Start. Dieses Mal war auch mit meinem Rad alles tip top, so dass ich in aller Ruhe sogar noch etwas einschwimmen und auf Touren kommen konnte. 

Beim Schwimmen bin ich vorsichtig gestartet, konnte aber bis 2.5km gut mit der Gruppe mithalten. Dann hat aber die Armmuskulatur rebelliert und ich hatte keine Chance mehr dranzubleiben und bin entsprechend zurückgefallen. Das Schwimmen war dennoch wunderschön. So klares Wasser, dass wir die zahlreichen Fische sehen konnten und die Sonne, die das Wasser in einen wunderschönen Schimmer gehüllt hat. 

Auch auf dem Rad bin ich verhalten gestartet. Bin nach Gefühl gefahren und habe versucht, nicht auf die Watt zu achten. Da sich die Beine jedoch sehr gut angefühlt haben und ich doch ordentlich Druck auf die Pedalen geben konnte, war ich nach den ersten Anstiegen sehr überrascht über die Watt, die ich da gesehen habe. Es war mehr als erwartet und mehr als in jedem Training, das ich auf dieser Strecke ausgeführt habe. Das hat mich zuversichtlich gestimmt und ich bin mit diesem guten Gefühl weitergefahren. Zwar stark, aber nicht überfordernd. So konnte ich das ganze Rennen durchziehen und auf dem letzten Drittel war ich praktisch nur noch auf der Überholspur. Es ist ein sehr angenehmes Rennen, da es nicht so viele Teilnehmer hat. So war ich dann bei der Abfahrt nach dem letzten grossen Anstieg ganz alleine unterwegs. Immer mal wieder ein einzelner Athlet zum Überholen. Ein sehr faires rennen, kein Drafting, jeder kann in seinem Tempo fahren. Auch war ich froh über mein schmales Vorderrad, das ich montiert habe. So konnte ich auch mit dem Wind ohne Probleme die schnellen Abfahrten halten. Hinten hatte ich meine 80er Felge, was mir bei seitlichem Wind einen tollen Vortrieb beschert hat. Auf den letzten 20-30km hat dann plötzlich meine Flasche am Lenker ganz komische Geräusche gemacht und die Flaschen, welche ich hinter dem Sattel montiert hatte waren auch ganz lottrig. Im Nachhinein habe ich dann festgestellt, dass sich durch die Vibrationen vorne eine Schraube gelöst hat und hinten ist die Halterung auf einer Seite gebrochen. Ich hatte also riesen Glück, dass ich meine Getränke bis zum Schluss austrinken konnte und sie nicht unterwegs verloren habe.  

Auf der Laufstrecke bin ich dann irgendwie nicht richtig in meinen Rhythmus gekommen und habe relativ schnell gemerkt, dass ich zwar super Beine habe, aber mir nun doch die Substanz für einen schnellen Lauf fehlt. So bin ich ziemlich frustriert einfach locker weitergelaufen und habe gehofft, dass ich das Rennen sauber noch nach Hause bringen kann. Es war mental sehr ernüchternd nach dem super Gefühl auf dem Rad. Aber so durfte ich demütig die aktuelle Grenze meines Körpers anerkennen. 

Schlussendlich waren wir in der AK 40-44 4 Athletinnen innerhalb von 6 Minuten, die Rang 3-6 belegt haben, wobei ich auf dem 6. Rang gelandet bin und mein Ziel von unter 12h habe ich wieder knapp verpasst…. Es hat so wenig gefehlt, dass ich mich im Nachhinein frage, ob ich nicht doch noch mehr Energie hätte mobilisieren können beim Laufen… Aber im Nachhinein ist man ja bekanntlich immer schlauer. Und doch hat es offiziell für einen Slot an die WM in Kona gereicht (in meiner AK gab es genau 6 stk) womit ich mein Haupt-Ziel ja erreicht habe und insgesamt sehr glücklich bin. Es ist mehr als ich an diesem Tag erwarten durfte. 

Jetzt heisst es gut erholen und dann sauber aufbauen, gesund bleiben und stark trainieren bis im Oktober. Ich freue mich jetzt richtig auf diese intensive und spannende schöne Zeit. 

DANKE IRONMAN Lanzarote für die Öffnung des Tores auf den Weg nach Hawaii. 

DANKE Roy Hinnen für das Coaching durch alle Hochs und Tiefs und dass ich wieder das Beste aus diesem Rennen herausholen konnte.

DANKE DESMO AG Gebäudeautomation + Walair AG für die Sponsoring-Unterstützung.

DANKE Roland Beer mit SIGMACURA AG + Lucia Beer mit Lucia’s Unguilty Pleasures, dass ich meinen Körper sowohl mit der Hochfrequenztherapie, als auch mit einer leckeren und gesunden Ernährung fit halten kann. 


DANKE Familie + Freunde für die mentale Begleitung.

Ergebnisse

2025